Dienstag, 12. April 2011

Ich heul nicht mit den Wölfen





Das nächste in der Reihe meiner absoluten Lieblingsgedichte ist dieses vom 1.05.2010

Ich heul nicht mit den Wölfen,

mach mir keine Illusionen,
und werd wenn ich es kann,
so manches Lamm verschonen.

Ich bin nicht mehr der jüngste.
Mein Fell wird auch schon grau.
Und wie schnell Lämmer rennen,
weiß ich auch ganz genau.

Noch hab ich meine Zähne,
verschaffe mir Respekt,
und jage hinterher,
hab ich erst Blut geleckt.

Noch leite ich das Rudel,
unterdrück die jungen Spunde.
Zeig ihnen ihre Grenzen,
und nenn sie junge Hunde.

Einsam ist der Platz der Macht,
man muß sich ständig wehren,
das Kraft allein nicht wichtig ist,
tat mich das Leben lehren.

Mit Tricks und vielen Kniffen,
schlag ich mich durch das Leben,
und möcht so gut ich kann,
die Liebe weitergeben.

Wenn ich den Mond anheule,
dann schrei ich sie hinaus,
all die tiefen Gefühle,
die müssen dann hinaus.

Ich schrei es in die Nacht,
und heul den Vollmond an,
ein bißchen Wolf steckt doch in mir,
zumindest dann und wann.

Du meinst das ich mir widerspreche,
da widersprech ich dir,
ich heul nicht mit den Wölfen,
denn sie heulen mit mir :-)

-Merlin-


Direkt nachdem das Gedicht fertig ist entdeckte
ich ein Zitat eines Mannes der mit einem Wolf gelebt hat:

"Ein Wolf spricht mit seinem ganzen Körper.Mehr noch,wir können
ihn verstehen.
Aber er ist nicht in der Lage zu lügen.
Und deshalb haben Wölfe keinen Platz in einer zivilisierten Gesellschaft."

-Mark Rowlands-


2 Kommentare:

  1. Das gefällt mir unheimlich gut,
    ergibt viel Sinn....
    und hat viel Wahrheit!!!
    Danke fürs reinstellen :)

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  2. Danke, ja es gibt Sinn, aber mehr als das, beide Texte zusammen, sie sind einfach nur wahr. Ihre Wahrheit, spürt man nicht mit dem Verstand, aber in unseren Herzen, auch von mir
    DAAAAAAAAANNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNKEEEEEEEEEEE!!!!!

    Liebe Grüsse

    daira[M}

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